Der Bericht der Ermittler von Freshfields war mit
großer Spannung erwartet worden. Was war nun mit der
Weltmeisterschaft 2006, unserem schönen Sommermärchen? Gekauft? Der
Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatte die Wirtschaftskanzlei beauftragt,
um im Verband nach dem Rechten zu sehen und – vor allem – den Willen
zur eigenständigen Aufklärung der Vorfälle nach außen zu
dokumentieren. Aber: Klare Antworten vermag der 361 Seiten lange
Report nicht zu liefern. Wie sollte er auch? Wichtige Zeugen konnten
nicht vernommen werden, hunderte Aktenordner standen für die
Untersuchungen nicht zur Verfügung. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt
hatte diese zuvor ja schon beschlagnahmt. Aber immerhin reichten die
Dokumente aus, detaillierter aufzuzeigen, dass die DFB-Spitze von
einst sich in einen Sumpf aus dubiosen Machenschaften begeben hat:
verschleierte Millionenzahlungen an korrupte Partner sind nun
Gewissheit. Und mittendrin als eine der Hauptfiguren: Franz
Beckenbauer. Dem Kaiser persönlich droht wohl alsbald größtes
Ungemach. Wenn die Ermittlungen abgeschlossen sind. Nicht die von
Freshfields. Sondern die richtigen.
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Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
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