Wer sich mit Kampfkunst beschäftigt oder sich für asiatische Filme interessiert, kennt mit
großer Wahrscheinlichkeit den Film „Tiger & Dragon“, worin die chinesische
Schwertkampfkunst im Mittelpunkt der Handlung steht. Die Wudang Schwertkunst war/ist
bis heute berühmt und berüchtigt für seine Schönheit und herausragende Effektivität – die
Wudang Schwertkämpfer waren und sind sehr gefürchtet. Umso schwerer ist es, diese
Kunst heute zu finden geschweige denn in Deutschland überhaupt zu lernen.
Das chinesische Schwertfechten unterscheidet sich fundamental vom allseits bekannten
Sportfechten. Es ist nicht reglementiert und im Gegensatz zum Sportfechten ist alles
erlaubt. Somit bietet das chinesische Schwertfechten ein viel breiteres Spektrum an
Techniken und Angriffsmöglichkeiten. Daher ist es auch lern-intensiver.
Das
Schwerttraining beginnt mit Basisübungen, geht über das Formentraining bis hin zum
Freikampf. Es wird mit traditionellen Stahlschwertern ausgeübt, mit denen man die
Klingenführung und die richtige Schwerthaltung übt. Mit dem Partner werden dann die
erlernten Techniken mit gepolsterten Sicherheitsschwertern in die Praxis umgesetzt. „Das
macht viel Spaß und powert gut aus und man lernt sogar realistische Techniken“, erklärt
Frank Miller.
Frank Miller, Inhaber und Trainer der WuDao – Schule für chinesische Schwertkampfkunst,
kann auf eine 20-jährige Kampfkunstlaufbahn zurückblicken. Neben einer mehrjährigen
Taekwon-Do-Ausbildung betreibt er seit langem das Gottesanbeterinnen (Tang Lang)
Kung Fu. Seit über 6 Jahren setzt er sich mit dem chinesischen Schwertfechten
auseinander. Sei es bei chinesischen Meistern (z. B. in den Wudang Bergen/China) oder
bei seinem deutschen Meister Heiko Klisch (Wudao/Hamburg). Unterrichtet wird das „Wu
Jian“ Schwertsystem, das von Shifu Klisch, eine Koryphäe der chinesischen Schwertkunst,
in Deutschland entwickelt worden ist. Im Wu Jian-System gibt es 11 Schüler- und 3
Lehrerstufen. Diese sind leicht zu erlernen und nach Schwierigkeit aufbauend gegliedert.
Die Übungen geben dem ganzen System eine Übersichtlichkeit und einen systematischen
Aufbau. Es fängt mit leichten Übungen an und führt den Schüler Schritt für Schritt an die
komplizierten Techniken heran. Die meisten Interessenten kommen entweder aus anderen
Kampfkünsten oder aus LARP-Rollenspielen. Dabei spielt das Alter keine Rolle. Egal ob
16 oder 60 Jahre: Was die Schüler verbindet ist der Spaß beim Freikampf oder die feinen,
grazilen Bewegungen beim Technik- und Formentraining.
Das Training findet derzeit mittwochs in der Sporthalle Dechenstraße (Eichendorff-
Realschule) in Köln-Ehrenfeld statt. Interessenten können bis November einen
kostenlosen Probemonat in Anspruch nehmen.
Zur offiziellen Schuleröffnung veranstaltet die WuDao am 23. und 24. Oktober ein
Schwertkampf-Einführungseminar. Geleitet wird das Seminar von Shifu Heiko Klisch
(WuDao Hamburg). Weitere Informationen zum Schwertkampf Seminar und zur Wudao
erhaltet ihr unter: www.wudao-koeln.de
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