Ein weiterer Riesenerfolg für Freiwasserschwimmerin Nathalie Pohl!
Diesmal verschlug es die Marburgerin ins Land der aufgehenden Sonne: 
Am 5. August durchschwamm die hessische Ausnahmeathletin die 
„Tsugaru-Straße“, eine rund 20 Kilometer lange Meerenge zwischen der 
japanischen Hauptinsel Honshu und der nördlichen Insel Hokkaido. Mit 
einer überragenden Zeit von 10:09 Stunden querte sie die für ihre 
unzähligen Tücken bekannte Passage, um 12:30 Uhr mittags (UTC+9) 
erreichte sie das Ziel an der Küste der Matsumae-Halbinsel auf 
Hokkaido. Damit ist Nathalie nicht nur die erste deutsche 
Schwimmerin, sondern gleichzeitig die schnellste Europäerin, die die 
anstrengende Freiwasser-Route zwischen Japans größten Inseln 
bewältigt hat.
   „Es ist einfach unglaublich“, freut sich die 24-Jährige direkt 
nach der erfolgreichen Querung. „Die Strecke zwischen Honshu und 
Hokkaido war für mich die ultimative Herausforderung – bis zum 
letzten Meter musste ich kämpfen. Erst später habe ich dann gemerkt, 
dass ich dabei auch noch ein so großartiges Ergebnis erzielt habe! 
Ich bin einfach überglücklich, dass sich das tägliche harte Training 
erneut gelohnt hat.“ Mit der Querung der Tsugaru-Straße meistert 
Nathalie die vierte von insgesamt sieben Etappen auf dem Weg zu den 
„Ocean–s Seven“ – den weltweit bedeutendsten Langstreckendistanzen im
Freiwasserschwimmen.
   Nicht nur hartes Training, auch gute Organisation war bei 
Nathalies Schwimmen in Japan das A und O. Und das bereits, bevor es 
für sie überhaupt ins Wasser ging: „Durch die Abgeschiedenheit des 
Startpunkts mit schlechten Zufahrtswegen, Versorgungs- und 
Unterbringungsmöglichkeiten mussten wir dieses Mal besonders 
vorausschauend planen“, berichtet ihr Trainer Joshua Neuloh. Und als 
wäre das nicht schon genug, sorgten die besonderen Gegebenheiten im 
Wasser dafür, dass die Querung zu einem echten Kraftakt wurde. Denn 
durch die enormen Gezeitenunterschiede zwischen Pazifik und 
Japanischem Meer sind die Strömungen noch einmal deutlich 
unberechenbarer als bei anderen Meerengen. Das bekam Nathalie zu 
spüren: „Durch die vielen unvorhersehbaren Strömungswechsel war es 
für mich unglaublich schwierig, meine Ideallinie zu halten.“ Auch die
Gefahr von Haiangriffen ist in der Tsugaru-Straße deutlich erhöht. 
Darum ist das Beiboot, das Nathalie beim Queren der Meerenge 
begleitet hat, obligatorisch mit zwei sogenannten „Shark Shields“ 
ausgerüstet. Ein solches Hai-Abwehrsystem baut um den Schwimmer ein 
elektromagnetisches Feld auf, das auf Haie abschreckend wirkt. Um 
auch immer sicher zu sein, sich innerhalb dieses Schutzschilds zu 
bewegen, wurde von der Längsseite des Begleitboots zusätzlich eine 
mehrere Meter lange beleuchtete Leine abgelassen, an der sich 
Nathalie im unbeständigen und aufbrausenden Gewässer orientieren 
konnte.
   Auf die erfolgreiche Überwindung der Strapazen in Japan hat die 
Marburgerin in den letzten Monaten mit unbändigem Willen 
hingearbeitet. Wortwörtlich „mit im (Bei-)Boot“ war auch wieder die 
britische Freiwasser-Legende Adam Walker, die Nathalie als 
Mental-Coach unterstützt. Nathalies Motivation ist auch nach der 
Querung der Tsugaru-Straße weiter ungebremst: „Ich liebe einfach das 
Gefühl, mich frei im Wasser bewegen zu können – ganz ohne Beckenrand 
und Trennleinen. Und das Gefühl, eine herausfordernde Strecke am Ende
geschafft zu haben, beflügelt mich jedes Mal aufs Neue. Darum freue 
ich mich auf jedes einzelne Schwimmen und bin immer bereit, alles zu 
geben.“
   Nathalie bleibt weiter hungrig: Die fünfte Etappe der „Ocean–s 
Seven“ in Neuseeland ist bereits in Planung!
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