Zu spät. Die Hoffnungen, der Protest der
Olympia-Gegner möge sich irgendwie und sowieso in Luft auflösen, sind
zerstoben. Die Schar der „NOlympier“ mag ja überschaubar sein, aber
an Eifer und Hartnäckigkeit fehlt es ihnen wahrlich nicht. Nun rächt
sich, dass die Bewerbung Münchens um die Winterspiele 2018 als eine
Art Selbstläufer betrachtet wurde. Statt von Beginn an um
Unterstützung zu werben und die Konzepte vernünftig vorzustellen,
bauten die Macher ganz auf den Charme der Landeshauptstadt und die
Attraktivität der olympischen Idee. Dieses anfängliche
Kommunikationsdefizit erweist sich immer mehr als Geburtsfehler der
Münchner Kandidatur. Zwar mühen sich die Befürworter der Spiele, das
Problem zu verniedlichen. Doch der Protest wird im Internationalen
Olympischen Komitee (IOC) sicherlich genau registriert. Er erweist
sich als Hypothek auf dem Weg nach Durban. In der südafrikanischen
Metropole am Indischen Ozean fällt am 6. Juli die Entscheidung – fast
auf den Tag genau ein Jahr nach der Halbfinal-Niederlage der
deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Spanien am selben Ort.
Noch ein böses Omen?
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Mittelbayerische Zeitung
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