Im Jahr 1994 fasste der Fotograf und Journalist Gert Chesi den Entschluss seine Afrika- und Asiensammlung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Es waren über 1.000 ethnografische Objekte, die sich im Lauf von 40 Jahren angesammelt hatten. Das ehemalige Kloster St. Martin in Schwaz, das nach seiner Umwidmung ein Gefängnis und später ein Erziehungsheim war, bot sich in Teilbereichen für ein Museumsprojekt an, das mithilfe des Landes Tirol und der Stadt Schwaz im Jahre 1995 realisiert werden konnte. Seit damals entwickelte sich der Werdegang des Hauses der Völker zu einer Erfolgsgeschichte. 50 Sonderausstellungen und eine Vielzahl von Partnerschaftsaktivitäten mit internationalen Museen und Privatsammlern bestimmten seinen Weg. 2012 kam es zu einer weitreichenden Änderung. Ein moderner Zubau unter dem Architekten DI Peter Mayrhofer aus Innsbruck und ein neues Konzept wurden verwirklicht. Damit war das alte Haus der Völker obsolet, das neue Museum der Völker – kurz MDV – öffnete seine Pforten. Dass es zu dieser Neugründung kam, hatte vielerlei Gründe. Am 12. April 2013 wird das Museum mit einem großzügigen Ausstellungsbereich wieder eröffnet. Das neue Haus gab auch Gelegenheit, das Konzept zu überarbeiten. Zu den Flächen der ständigen Ausstellung, kommen zwei Sonderausstellungsräume dazu. Wie bisher werden im größeren Rahmen Sonderausstellungen mit ethnografischen Inhalten zu sehen sein, ergänzt durch einen kleineren Bereich, der den modernen Strömungen, aber auch Sammlungen mit geringerem Platzbedarf dienen wird. Dort werden bisher vernachlässigte Privatinitiativen genauso ein Forum finden wie spezifische Ausstellungen mit kleineren Objekten sowie Fotografien oder Artefakten außereuropäischer Kunst. Die Zahl der Sonderausstellungen wird dadurch erhöht, die Themen breiter gefächert. Das Museum der Völker wird künftig in der ständigen Ausstellung drei Sammlungen beherbergen: Wie bisher werden es die Exponate von Gert Chesi sein, die das Museum dominieren. Ein bedeutender Teil wird aus der Grazer „Hanns Schell Collection“ kommen und ein weiterer aus der Münchner Stiftung für außereuropäische Kunst – Wege zur Achtung und Toleranz fremder Kulturen, gegründet von Kathrin und Andreas Lindner. Mit diesen drei Sammlungen verfügt das Museum über große Möglichkeiten. Rochaden innerhalb der Sammlungen werden das Gesamtbild lebendig halten, ganze Themenbereiche können gewechselt oder ergänzt werden. Wie schon in der Vergangenheit wird sich das Museum der Völker auch anderen Kulturbereichen öffnen, soweit diese konzeptkonform sind. Gert Chesi wird dem Betrieb weiterhin zur Verfügung stehen, den operativen Teil soll aber der Ethno-Kreis übernehmen, ein Verein, der dem Museum seit dem Beginn helfend zur Seite steht. Mit diesem Konzept ist der Betrieb für viele Jahre gesichert, umso mehr, als für die Zukunft auch die Stadt Schwaz als aktiver Partner mit ins Boot geholt werden konnte. Mit der Eröffnung des neuen Hauses ist in Schwaz ein Kulturzentrum entstanden, dessen Attraktivität bis weit über die Grenzen des Landes ausstrahlt. Das Interesse der Fachwelt und der Sammler und Liebhaber außereuropäischer Kunst und Kultur ist groß. Dieser zweite Anlauf verspricht einen expandierenden Betrieb für viele Jahre.
Über die Silberregion Karwendel
Die Silberregion Karwendel – umschlossen vom wildromantischen Karwendelgebirge und den Tuxer Alpen – bietet ihren Urlaubsgästen eine herrliche Bergwelt zum Wandern, Mountainbiking und Skifahren. Das Angebot das der Tourismusverband Silberregion Karwendel betreut ist dank zahlreicher Sehenswürdigkeiten und seltener Naturschönheiten vielfältig und abwechslungsreich. Die Region präsentiert sich aber auch als wahres Paradies für alle Aktivurlauber. Rund 400 Kilometer Wanderwege sind im Karwendel und den Tuxer Alpen zu finden. Perfekt ergänzt werden die vielfältigen Betätigungsmöglichkeiten vor beeindruckender Naturlandschaft von der historischen Silber- und Fugger-Altstadt Schwaz, die mit kulturellen Zeugnissen aus Vergangenheit und Gegenwart sowie spannenden Geschichten zum Anfassen aufwartet. Viele der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Tirols befinden sich dort. Besonders attraktiv heuer im Mai: 25 Prozent Rabatt auf den Eintritt – alle Details online unter www.maiurlaub.com. Das Museum der Völker ist rund eineinhalb Autostunden von München entfernt und damit ein schönes Ziel für ein entspanntes Kulturwochenende.
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