Rheinische Post: Ex-Profi Reinartz: Grundsätzliches Interesse am Fußball wird sinken

Der frühere Bundesligaprofi Stefan Reinartz
geht davon aus, dass die Zuschauer sich in Zukunft noch weniger für
das Fußballspiel an sich und stattdessen noch mehr für die Stars der
Branche interessieren werden. „Ich glaube, dass das grundsätzliche
Interesse an der Sportart Fußball, daran, 90 Minuten Fußball im
Stadion zu gucken, sinkt. Damit meine ich nicht, dass das Interesse
generell abnimmt, es wird sich aber mehr personalisieren. Der
Charakter von Fußballprofis als Social-Media-Stars, dieser
Personenhype wird sich verfestigen. Die Tendenzen, dass im
Mannschaftssport an Interesse gewinnt, wie ein einzelner Akteur
dasteht, das wird massiv zunehmen“, sagte der 29-Jährige der
Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Freitag). Auf der anderen Seite
findet Reinartz, der für Leverkusen und Frankfurt 163
Bundesligaspiele bestritt und nach seinem Karriereende mit 27 über
ein Start-up die Analysemethode „Packing“ etabliert hat, dass die
Profis über die Sozialen Netzwerke den Fans erfolgreich eine
Pseudo-Vertrautheit vorgaukeln. „Man kann es schaffen, über die
sozialen Medien den Eindruck zu erwecken, unheimlich viel
preiszugeben, ohne auch nur irgendetwas preiszugeben. Das ist ja
alles nur eine Scheinnähe. Wenn Spieler ein Foto von sich beim
Mittagessen machen und posten, sind ja die Fans nur scheinbar ganz
nah dran“, sagte der dreifache Nationalspieler.

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