Theo Zwanziger, deutsches Mitglied im
Exekutivkomitee des Fußball-Weltverbands Fifa, schlägt in der
Diskussion um die Vergabe der WM 2022 an Katar einen Kompromiss vor.
„Man könnte überlegen, ob man zu einem sportpolitischen Kompromiss
dergestalt kommen kann, die WM vier Jahre später, also 2026, nicht
ausschließlich in Katar, aber in der arabischen Region auszutragen“,
sagt der 69-Jährige der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen
Post“ (Samstagausgabe). „Die Vereinigten Arabischen Emirate, Oman und
Katar – eben auf einer größeren Fläche und von vorneherein in den
Winter gelegt. Das würde ich für eine vertretbare Lösung halten, weil
damit auch gesellschaftliche Ziele in der Golf Region verfolgt werden
könnten.“ Für den ehemaligen Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes
(DFB) besteht kein Zweifel daran, dass die WM aufgrund der
Korruptionsvorwürfe nicht wie geplant stattfinden kann: „Katar muss
die WM wieder entzogen werden. Dieser Sündenfall ist so groß, dass er
nicht anders gesühnt werden kann. Der Weltfußball wird sonst nicht
zur Ruhe kommen.“ Von seinem Nachfolger Wolfgang Niersbach fordert er
Unterstützung für seine Forderungen. Auf einem Fifa-Kongress im Mai
könne der DFB als größter Mitgliedsverband Anträge zur Tagesordnung
stellen.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Sie muessen eingeloggt sein um einen Kommentar zu schreiben Einloggen