Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zum Rücktritt von Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick

Wo das Geld regiert (oder auch nicht mehr), tun
sich menschliche Abgründe auf. Daraus zog der Aufbauhelfer Rangnick
nun die Konsequenzen und trat ab. Dieser Schritt verdient Respekt.
Der Backnanger ist zu sehr dem Erfolgsstreben verpflichtet, als dass
er es sich im Mittelmaß bequem machen würde. Und selbst dazu war die
Lage zu verfahren. Dass Hoffenheim seinen Star Luiz Gustavo hinter
seinem Rücken verkauft hat, ist ein ungeheuerlicher Vertrauensbruch.

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WAZ: Das Jogi-Olli-Balle-Geplauder. Kommentar von Frank Lamers

Es gibt Familien, in denen sich pünktlich zum Fest
Sprachlosigkeit ausbreitet. Die Fußballfamilie jedoch wird nicht vom
großen Schweigen angefallen. Im Gegenteil. Weihnachtszeit ist
traditionell Plauderzeit. Zum Jahresende 2010 griffen unter anderem
zum Wort: Bundestrainer Joachim Löw, Teammanager Oliver Bierhoff und
Michael Ballack, der bei der Nationalmannschaft ebenfalls eine Rolle
ausfüllt, es war nur zuletzt nicht mehr ganz klar, welche.

Michael Ballack

Stuttgarter Nachrichten: Ballack/Löw

Auch wenn die Jungfüchse aufblühten, weil der
lange Schatten des alten Fuchses verschwand, warum sollte sich
Bundestrainer Löw die Option Ballack nicht offen halten? Die frohe
Botschaft wird dem 34jährigen Ex-Kapitän Mut machen, sich für sein
Comeback zu schinden. Ob er im fortgeschrittenen Fußballalter noch
einmal zu alter Form aufläuft und in die Nationalelf berufen wird,
steht ohnehin in den Sternen.

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Stuttgarter Nachrichten
Chef

WAZ: Sicher bleibt nur Neuers Herz. Kommentar von Frank Lamers

Seit der FC Schalke 04 in der Bundesliga-Klinik
nicht mehr auf der Intensivstation liegt, scheint es nur noch ein
Thema zu geben, das königsblaue Herzen aus dem Rhythmus bringt. Geht
Manuel Neuer?

Trainer Felix Magath hat verkündet, der Torhüter werde sich nicht
vor 2012 verabschieden. Neuer hat angemerkt, ein vorzeitiger Wechsel
sei vorstellbar. Das könnte die Eröffnung einer Pokerpartie um nur
mehr oder doch viel mehr Geld sein.

Stimmt in diesem Falle abe

WAZ: Die Methode Finke. Kommentar von Ralf Birkhan

Was im japanischen Fußball passiert, ist für den Fan
in Deutschland weit weg. Deshalb weiß eigentlich auch niemand so
genau, wie sich Trainer Volker Finke mit den Urawa Red Diamonds
geschlagen hat. Immerhin hat der Klub vor drei Jahren noch die
asiatische Champions League gewonnen.

So gut läuft es bei den Reds allerdings schon lange nicht mehr,
Finke dümpelt mit dem Team im Mittelfeld herum. Offensichtlich ein
guter Zeitpunkt für ihn, auf die Bühne B

Neue OZ: Kommentar zu Fußball / Bundesliga / Stuttgart

Fremdwort Kontinuität

Borussia Dortmund eilt von Bestmarke zu Bestmarke.
Rekordverdächtig ist in negativer Hinsicht der Trainerverschleiß beim
VfB Stuttgart. Labbadia ist bereits der dritte Coach in dieser Serie
und der achte Cheftrainer in der knapp siebeneinhalbjährigen Amtszeit
von Präsident Staudt. Kontinuität ist bei den Schwaben ein Fremdwort,
und Achterbahnfahrten in der Leistungskurve gehören zum gewohnten
Bild.

Jetzt soll mit dem als schwie

Neue OZ: Kommentar zu Leichtathletik / Doping / Spanien

Veränderte Vorzeichen

Der Wind hat sich gedreht, die Sportnation Spanien ist in ein
brachiales Unwetter geraten. Das ist eine gute Nachricht für alle,
die einen sauberen Sport wollen. Die Vorzeichen haben sich auf der
Iberischen Halbinsel verändert, offensichtlich werden die Akten nicht
mehr von oben geschlossen.

Spanien stand lange im Zwielicht und etablierte sich gewissermaßen
als Freihandelszone für Leistungsbeschleuniger aller Art. Die laxe
Art im Kampf

Stuttgarter Nachrichten: Labbadia

Bruno Labbadia, das hat er als Trainer bei all
seinen bisherigen Stationen gezeigt, kann eine Mannschaft mit
Leidenschaft und Ehrgeiz zu überragenden Siegen führen. Mit seiner an
Starrsinn grenzenden Erfolgsbesessenheit bringt er im Zweifelsfall
die Spieler aber auch schnell gegen sich auf. Er sagt, er habe aus
seinen Fehlern gelernt. Das muss er auch. Denn mit Bruno Labbadia als
Trainer riskiert der VfB den letzten Pass in einem Spiel, in dem es
nur noch darum geht, in der Bundes

WAZ: Ende des blinden Patriotismus. Kommentar von Dirk Graalmann

Es war eine beängstigende Szene: Als sich
Tour-de-France-Sieger Alberto Contador im Herbst wegen seiner
positiven Doping-Probe erklären musste, schmetterte ihm die spanische
Journaille ein aufmunterndes "Alberto Campeón" entgegen. Die Spanier
sind eine stolze Nation, sie vergöttern ihre Heroen. Auch die
belasteten.

Je mehr Triumphe die spanischen Sportler feierten, umso dumpfer
erschien der Patriotismus. Und das bis in höchste Etagen. Der grö&sz

WAZ: Noch ist Schalke nicht gerettet. Kommentar von Peter Müller

Felix Magath hat in den vergangenen Tagen wiederholt
betont, dass der Verein FC Schalke 04 zurzeit besser dastehe als vor
einem Jahr. Er meint natürlich: finanziell. Sportlich gilt es noch
einiges aufzuarbeiten, der miserable Saisonstart mit vier Niederlagen
in der Bundesliga wirkt spürbar nach.

Die lukrativen Erfolge in der Champions League lindern die
Schmerzen der Schalker Seele und nehmen der Finanzplanung die
drohende Panik. Denn der nicht abwegige Gedanke, dass diese
Man

Tanz-WM in Leipzig: Weltbeste Standardtänzer schon vormittags erleben

Am Abend des 18. Dezember 2010 verwandelt sich die Glashalle der Leipziger Messe in einen glamourösen Ballsaal. Die internationale Tanzsportelite trifft sich zur Profi-WM in der Standardkür. Die Abendveranstaltung beginnt um 18.30 Uhr (Einlass 17 Uhr), doch schon am Vormittag können interessierte Zuschauer die Vorrunde verfolgen. Einlass dazu ist ab 11 Uhr am Eingang des […]

Neue OZ: Kommentar zu Vergabe der Fußball-WM

Willkommen in der Altherrenriege

Etwas Gutes hat die Vergabe der WM nach Russland und Katar: Es
wird darüber diskutiert, welche Kriterien über den Ausrichter des
sportlichen Großereignisses bestimmen. Nun zu erwarten, die FIFA
ließe sich davon beeindrucken, wäre naiv. An Joseph Blatter und
seiner Altherrenriege perlt diese Diskussion ab. Wen wundert–s? Zu
ändern ist daran nichts, die WM 2022 wird in Katar stattfinden. Alle
Bemühungen, die Ausrichte

Neue OZ: Kommentar zu Fußball / WM / 2022

Im Namen des Profits

Von der Illusion, dass große Sportereignisse in einem
demokratischen, transparenten und fairen Verfahren vergeben werden,
haben wir uns längst verabschiedet. Auch die WM 2006 kam nicht zu
uns, weil der Franz so schön "Jo, mei" sagt.

Wer das begriffen hat, wird auch von der gestrigen Entscheidung
nicht überrascht sein. Im Riesenreich Russland kann ein gigantischer
Fußball-Markt erschlossen werden. Und im Zwergstaat Katar spiel

Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Fifa

Der Welt-Fußballverband wird unter dem Eindruck
der öffentlichen Schelte seine Vergabe-Modalitäten gründlich
überdenken müssen. Wo Milliarden von Euro ins Spiel kommen, schweben
ethische Grundsätze in akuter Gefahr. Größtmögliche Transparenz und
wirksame Kontrollen durch unabhängige Instanzen könnten dem
Missbrauch zumindest vorbeugen. So lange Fifa-Chef Joseph S. Blatter
und seine Helfer im falsch verstandenen Corpsgeist aber j

WAZ: Und Elefanten sind klein. Kommentar von Peter Müller

Kennen Sie den Witz der Woche? Sagt der
Fifa-Vizepräsident Angel Maria Villar Llona aus Spanien: "Die Fifa
arbeitet ehrlich, alle Kollegen im Exekutivkomitee sind ehrlich und
leisten ehrliche Arbeit. Die Fifa ist sauber."

Na klar. Und die Sonne scheint nachts, und Elefanten sind klein.
Lauter große Wahrheiten.

Weil ausgerechnet in den Wochen vor der Bekanntgabe der
WM-Ausrichter für die Jahre 2018 und 2022 neue Korruptionsskandale
publik wurden und hochran

WAZ: Fifa setzt die WM in den Sand. Kommentar von Dirk Graalmann

Und die Erde war wüst und leer. So fing es an.
Inzwischen ist das Emirat Katar am Persischen Golf immer noch Wüste,
aber längst ein Staat, in dem alles möglich ist. Seit gestern sogar
eine Fußball-WM. In einem Land, das kleiner ist als
Schleswig-Holstein und in dem so viele Menschen leben wie in Köln.

Dafür ist es im subtropischen Katar aber immer trocken, das
Thermometer steigt bis auf knapp 50 Grad Celsius. Staatsreligion ist
der Islam und es gilt

WAZ: Magath und das Missverständnis
– Kommentar von Dirk Graalmann

Clemens Tönnies wollte seinen Stolz nicht verbergen.
"Ich habe ihn emotional aufgeladen", verkündete der Schalker
Aufsichtsratschef voller Pathos im Mai 2009, als er den Magath-Coup
bekanntgab. Im Winter 2010 kann man getrost feststellen: Das Projekt
Magath/Schalke ist ein Missverständnis. Die überragende Vorsaison hat
die Zerrüttung nur überdeckt, diente als Zuckerguss über einen
schwelenden Konflikt. Er könne "kein Schalke-Fan sein&quo

WAZ: Königsgrauer S 04. Kommentar von Frank Lamers

Wir befinden uns nicht mehr in der Frühphase der
Bundesliga-Saison, in der die Tabelle die Inhaltsstärke einer
deutschen TV-Seifenoper hat. Wir befinden uns in einer Phase, in der
ein Aufenthalt im Keller einen Schrecken verbreitet, der real ist.
Wer unten steht, der muss damit rechnen, dass am Ende das Licht
ausgemacht wird. Was beim FC Schalke 04 derzeit passiert, hat also
Doku-Drama-Charakter.

Am Samstag wurde in Kaiserslautern gedreht. Der Tabellen-13.
empfing den Tabell

Neue OZ: Kommentar zu Fußball

Profifußball 2010

Ganz früher war Profifußball verboten: Es regierte der
scheinheilige Amateurismus nach dem Motto "Es kann nicht sein, was
nicht sein darf". Gezahlt wurde nur unter dem Tisch. Früher war
Profifußball zwar erlaubt, aber schlecht angesehen – ein
unmoralisches, oft schmutziges Geschäft mit eigenen Gesetzen. Hieß
es. Heute ist Profifußball eine gesellschaftliche Macht. Von breiten
Bevölkerungsschichten geliebt, vo

WAZ: Otze und seine Nachfahren. Kommentar von Ralf Birkhan

Der frühere Reck-Weltmeister Eberhard Gienger hat
den Gienger-Salto erfunden, der schwedische Ski-Springer Jan Boklöv
den V-Stil und Frank Ordenewitz den freiwilligen Platzverweis.

Fußball-Fans kennen die Geschichte. "Mach et, Otze", sagte sein
Trainer Erich Rutemöller vom 1. FC Köln 1991 im Pokalhalbfinale gegen
den MSV Duisburg. Ordenewitz hatte "Gelb" gesehen, wäre damit im
Finale gesperrt gewesen und provozierte rasch die Rote Karte